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Thomas Mann in Sils

Friedrich Nietzsche first visited Sils Maria in 1881 and returned almost every summer until 1888. He spent a total of seven summers in this idyllic mountain village in the Swiss Upper Engadine, appreciating the unique landscape and the serene seclusion of Sils, which he declared his second home.

 

In Sils Maria, Nietzsche found the perfect environment for writing and contemplation. It was here that much of his significant work “Thus Spoke Zarathustra” was created.

 

Nietzsche loved taking long walks through the forests and along the shores of Lake Sils. His time in Sils Maria was marked by intense philosophical work and inner reflection. He described the area as “6000 feet beyond man and time,” feeling deeply connected to the tranquil and powerful nature.

 

To this day, Sils Maria attracts numerous visitors who are drawn by the inspirational power of this special place and Nietzsche’s legacy.

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Thomas Mann wurde am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren und wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Nach dem frühen Tod seines Vaters 1891 zog die Familie nach München. In seiner Jugend zeigte sich bereits sein literarisches Talent, das später in die Veröffentlichung seiner ersten Werke mündete. Mann studierte kurzzeitig Geschichte und Literaturwissenschaft, brach das Studium jedoch ab, um sich ganz dem Schreiben zu widmen.  

Sein erster großer Erfolg war der Roman “Buddenbrooks”, veröffentlicht 1901, der detailreich den Niedergang einer Lübecker Kaufmannsfamilie beschreibt. Dieses Werk basierte teilweise auf seiner eigenen Familiengeschichte und brachte ihm breite Anerkennung. 1929 wurde Thomas Mann für “Buddenbrooks” mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, eine Anerkennung, die seinen Status als einer der führenden Köpfe der deutschen Literatur festigte.  

Weitere bedeutende Werke von Thomas Mann sind “Der Tod in Venedig” (1912) und “Joseph und seine Brüder” (1933-1943), ein vierbändiges Epos, das die biblische Geschichte neu interpretiert. Sein politisches Engagement zeigte sich deutlich in den 1930er Jahren, als er sich aktiv gegen den Nationalsozialismus aussprach und 1933 ins Exil ging, zunächst in die Schweiz, dann in die USA.  

In Amerika setzte Mann seine schriftstellerische und politische Arbeit fort. Er hielt zahlreiche Vorträge über Demokratie und Freiheit und wurde zu einem wichtigen kulturellen Botschafter für die deutschen Exilanten. 1952 kehrte er nach Europa zurück und ließ sich in der Schweiz nieder, wo er bis zu seinem Tod am 12. August 1955 in Kilchberg lebte.  

Thomas Manns Werk zeichnet sich durch eine tiefe psychologische Einsicht und eine komplexe Erzählstruktur aus. Sein Stil ist für seine präzisen sozialen Beobachtungen und philosophischen Betrachtungen bekannt. Manns Fähigkeit, die tiefsten Regungen der menschlichen Seele zu erforschen und kritisch Gesellschaft und Kultur seiner Zeit zu hinterfragen, macht ihn zu einer unvergesslichen Figur in der Weltliteratur.  

Seine Verbindung zu Sils bleibt ein faszinierender Aspekt seines Lebens und Schaffens. Heute erinnern zahlreiche Stätten in Sils und Umgebung an seinen Aufenthalt und seine tiefe Verbundenheit mit dieser Landschaft, was Besucher immer wieder anzieht.

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